Wohnen am Kriegsspital.
Die Neubaumaßnahme setzt sich aus der Komposition zweier eigenständiger Gebäude zusammen und wahrt dabei die Position des Bestandsgebäudes als monolithischen Solitär.
Das Entwurfsgebiet befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen der schallintensiven Infrastruktur im Norden und der historischen Bausubstanz des Kriegsspitals im Süden, das Teil der Bundesfestung ist. Die Gebäude werden in gedrehter Stellung zueinander positioniert, um eine kontemplative Wirkung für das „Quartier am Kriegsspital“ zu erzielen. Die Gebäude gliedern sich in ein rückwärtiges, sechsgeschossiges Gebäude im Westen sowie einen kräftigeren Baukörper mit insgesamt zehn Geschossen zur Memminger Straße hin.
Die Gliederung des Neubaus basiert auf der Idee von lastenden/tragenden Elementen und ausfachenden/hüllenden Elementen, wie sie auch am ehemaligen Kriegsspital zu finden sind. Dieses Prinzip wird insbesondere um die Fensterelemente herum deutlich.
Für den Neubau werden diese unterschiedlichen Funktionen räumlich in verschiedene Ebenen gerückt, wodurch eine offene Zwischenzone entsteht. Die tragenden Bauteile des Laubengangs bestehen aus gestockten Stahlbetonstützen und -trägern sowie aus Beton gefertigten Deckenplatten, deren Oberflächen eine feinere Bearbeitung erfahren. Sandfarbene bis rötliche Zuschläge im Beton schaffen ein changierendes, abwechslungsreiches Bild.
Die Bearbeitung des Betons stellt einen Bezug zur handwerklichen Fertigung der Natursteinelemente am Bestandsbau her. Der eingestellte Baukörper entsteht in Holz-Hybrid-Bauweise und setzt sich zusammen aus den aussteifenden Erschließungskernen aus Stahlbeton und tragenden Elementen aus Holz.
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